In Ausgabe 07/2017 zeigt das TOUR Magazin eine Übersicht 9 getesteter Powermeter von 8 Herstellern, darunter auch der ROTOR 2INpower. Darunter auch Pedal- und Naben-Leistungsmesser, die zumindest aber bei Profiteams nicht zum Einsatz kommen.
Nicht im Testfeld waren Pioneer (kein Verkauf mehr in Europa), 4i und BePro – die kein Interesse an diesem Test zeigten. TOUR nutzte einen Powermeter von Infocrank als Referenzkurbel und verglich damit die unter identischen Testbedingungen zustande gekommenen Messwerte. Dabei lagen ROTOR, SRM und SRAM Quarq in einem sehr engen Messfeld nahe beieinander. Daraus schlussfolgert TOUR, dass der reale Wert sich auch in diesem Bereich befindet.
Der ROTOR 2INpower Leistungsmesser war im Test das einzige Gerät mit einer gekoppelten Dualmessung aus zwei unabhängigen Messsystemen im rechten Kurbelarm und Tretlager. Darüber hinaus ist ROTOR auch die einzige Marke im Testfeld, die auch die bei vielen Profis beliebten ovalen Kettenblätter (Q-Rings) mit der OCA-Software voll unterstützt und das Einrichten grafisch und mit Zahlenwerten belegt und visualisiert.
Die pedalbasierten Powermeter klassifizierte TOUR als „unzuverlässig“ (Garmin Vector 2) und mit „kurzer Batterielaufzeit“ (Powertap P1). Als temperaturempfindlich wurde der SRAM Quarq bezeichnet, der Power2Max offenbarte eine „nervöse Anzeige“, das Nabenmodell Powertap G3 fiel mit „kurzer Batterielaufzeit“ und „nervöser Anzeige“ auf. Der Stages Carbon zeigte eine „instabile Funkverbindung und schlechte Datenqualität“. ROTOR 2INpower und Verve Infocrank wurden als „relativ schwer“ und „ohne Modulbauweise“ bezeichnet.
Dazu ist unsererseits anzumerken, dass die Kombination der Bauteile aus Innenlager, Spider und Kurbelarm nicht bedeutet, dass diese im Servicefall nicht austauschbar wären.
Messgenauigkeiten der Powermeter
Hinzuzufügen ist, dass der ROTOR 2INpower mit einer Genauigkeit von +- 1W angegeben ist, die Genauigkeitsangaben der restlichen Bewerber lagen bei +-1%, die Streuung des Testfelds bei +-2%. Daraus ergibt sich bei Werten oberhalb von 100W eine höhere Genauigkeit des ROTOR 2INpower. Es wäre aber unfair daraus einen Vorteil konstruieren zu wollen, wenn der genutzte Powermeter auch als eigene Messreferenz herangezogen wird. In diesem Fall wäre auch eine höhere Messfehlerquote akzeptabel, da der Referenzwert der gleichen Problematik unterliegt. In diesem Fall kommen noch Parameter wie stark unterschiedliche Temperaturen, längerfristige Datenausfälle (die zur Extrapolierung von Daten führen) und leicht verfälschende Messwerte durch lateralen Druck in Frage. Dienen hochexakte und professionelle Indoormessysteme wie z.B. der Cyclus 2 als Referenz bei Diagnostiken, können bei einer ungenaueren Kurbel allerdings unschöne Abweichungen zum Ärgernis werden.