Gerade die Mountainbiker profitieren im Radsport am meisten vom Einsatz ovaler Kettenblätter wie den ROTOR Q-RINGS. Vor allem, wenn diese justierfähig sind und sich so ganz individuell auf den Fahrer einstellen lassen.

Grundsätzlich unterscheiden wir bei den MTB-Versionen der Q-RINGS zwischen Einfach- und Zweifachblättern und dem Montagestandard. Üblich waren bisher primär Kettenblätter, die mit Kettenblattschrauben am Spider der Kurbel befestigt wurden. Der Trend geht inzwischen aber ganz klar zu Einfachkurbeln mit Direct Mount Kettenblättern. Dies übrigens nicht nur bei Gravitybikes aus den Segmenten Enduro, Downhill oder Trail – sondern auch bei den Marathon- und XC-Mountainbikes.

Wir wollen in diesem Artikel die beiden Kurbelformen zeigen und auch welche Q-Rings einsetzbar sind und worauf zu achten ist.

Kurbeln ohne Umwerfer – der Trend wird zum Standard

Damit ist das Ende des Umwerfers nicht nur eingeläutet, sondern bei den neuen Serien der Hersteller schon fast vollzogen. Die Vorteile liegen auf der Hand: ein anfälliges Bauteil weniger, Gewichtsverlust durch Umwerfer, Schaltseil und Shifter, kein Gangwechsel an der Kurbel gleich weniger Risiko eines Chainsucks. Natürlich gibt es auch Nachteile, nämlich in Sachen Gesamtübersetzung. Der Umstieg will also überlegt sein und ggf. muss die Abstufung an der Kassette vor einem außerhalb der Norm liegenden Ausflug in die Botanik geändert werden. Ideal sind 1×11 oder gar 1×12 Systeme.

Moderne Kurbeln wie z.B. die ROTOR RHAWK oder der neue Powermeter 2INpower MTB mit ihrem Direct Mount System sind aber mit einem einzigen Standardwerkzeug zu montieren und Kettenblätter im Handumdrehen getauscht. Das gilt gleichermaßen für runde wie auch ovale Kettenblätter von ROTOR.

Für diese Direct Mount Kurbeln werden also auch Direct Mount Kettenblätter benötigt oder ein Direct Mount Spider, an dem sich Blätter mit Kettenblattschrauben montieren lassen.

Aber aufgepasst: Direct Mount ist eine bauartbezogene Bezeichnung, kein einheitlicher Standard! Bei der Auswahl des richtigen Kettenblatts ist also immer auf die richtige Zahnung zu achten. Auch ROTOR hat für seine Kurbeln zwei unterschiedliche Versionen, beide gestatten jedoch die Veränderung der Ovalität in Relation zum Kurbelarm. Das fein gezahnte Direct Mount System sogar über die vollen 360 Grad! Nachfolgend ein paar Beispiele für Direct Mount…

Sollen die Q-Rings an einer Kurbel mit Spider montiert werden, sind dementsprechend Blätter mit dem passenden Lochkreis zu wählen. Auch dafür bietet ROTOR ein reichhaltiges Sortiment mit vielen zu Fremdkurbeln passenden Ringen.

Einfach, Zweifach oder gar Dreifach? Du erkennst die ROTOR Q-Rings ganz einfach am Blatt-Count – z.B. QX1 deutet auf ein Einfachkettenblatt hin, QX2 definiert ein Zweifachsystem und QX3 dürfte klar sein – ist aber nur noch selten anzutreffen.

 

 

ROTOR QX2 für Shimano XTR

ROTOR QX2 für Shimano XTR

Ovale Kettenblätter für klassische Kurbeln mit Lochkreis

Bei den bisher meist anzutreffenden Kurbeln mit Spider und oftmals zwei Blättern gilt es auf die richtigen Lochkreise zu achten. Bei einem Zweifachsystem wie dem beliebten Shimano XTR mit 96/64BCD Lochkreis werden also zwei Blätter mit je 96er und 64er Lochkreis benötigt. In diesem Beispiel zeigen wir eine voll XTR-kompatible Kombi aus zwei Blättern mit drei Verstellvarianten der Ovalität (wir nennen das OCP – Optimum Chainring Position).

Die nachfolgende Lochkreis-Skala gibt es in diesem PDF mit einer sehr  hilfreichen Kompatibilitätsübersicht von ROTOR Q-Rings zu vielen Kurbeln auch als Ausschnittvariante. So lässt sich bei Unsicherheiten über die vorhandenen Blätter schnell der Lochkreis ermitteln.

9,10, 11fach – und nun auch noch 12fach

Für welches System die Q-Rings kompatibel sind, ist der ROTOR-Website auf Produktebene zu entnehmen. 9,10 und 11 sind aber inzwischen Standard, während die inzwischen en vogue werdenden 12fach Kassetten für Einfachkurbeln zunehmen. Abhängig vom Rahmen und dem Kettenschräglauf ist auch der Einsatz von Q-Rings mit 12fach Kassetten möglich. Der Verschleiß der Zähne könnte dabei ein wenig höher ausfallen.

Die Ovalität der Q-Rings

Mit steigender Ovalität steigt auch die Tritteffizienz – allerdings biomechanisch bedingt auch nur bis zu einem gewissen Prozentsatz an Ovalität. ROTOR begrenzt bei den Rennrad Q-Rings auf 16% Ovalität und setzt nun als Standard verstärkt auf 12.5% (gegenüber 10%) – wie bei der neuen ROTOR Aldhu 3D+ erstmals zu sehen ist. Bei den Mountainbikes sind die Einfachblätter QX1 durchgehend mit ebenfalls 12.5% ovalisiert, während die Zweifach- und Dreifachblätter QX2 und QX3 durchgängig mit 10% produziert werden.

Diese Trennung macht Sinn, denn dem Fahrer von Einfachblättern ist systembedingt im Besonderen an einer maximalen Tritteffizienz gelegen. Das RR-System mit 16% ist bei den Mountainbikes nicht vorgesehen und eignet sich auch eher nur für sehr disziplinierte Fahrer mit einem hohen Erfahrungsschatz im Einsatz ovaler Kettenblätter. Zeitfahrer und Triathleten greifen gerne zu den Aero- QXL Ringen.

Weiterführende Links

Link noQ oder Round – was ist das eigentlich?
Link Q-Rings mit dem Powermeter justieren leichtgemacht