Gerade am Mountainbike machen verstellbare und ovale Kettenblätter wie die ROTOR Q-Rings viel Sinn. Auf dem Trail addiert sich nämlich noch eine wichtige Eigenschaft zu den eh schon überzeugenden Vorteilen hinzu: ein Plus an Traktion auf Untergründen wie Schotter und Kies, mit Löchern durchzogenen Trails und auf Wurzel- und Steinpassagen. 

PRIME MOUNTAINBIKING schreibt in Ausgabe #8…

OVALES KETTENBLATT FÜR RUNDEN TRITT?

ROTOR Q-RINGS

Klingt komisch, ist aber so. Und worauf Cédric Gracia vertraut, kann auch für jeden anderen Endurobiker nicht so verkehrt sein. Viele Biker „stampfen“ in ihre Kurbel und haben vor allem Probleme, den Totpunkt zu überwinden. Ein sauberer „runder“ Tritt ist da Fehlanzeige. Genau hier helfen die Q-Rings von Rotor. Durch ihre Ovalität verringern sie die Übersetzung am Totpunkt der Kurbelumdrehung (Kurbelarm auf 6 Uhr) und erhöhen sie in der biomechanisch starken und vortriebsrelevanten Druckphase. Kurz gesagt, sie schwächen Schwächen und stärken Stärken. Das resultiert in einer besseren Biomechanik und mehr Druck aufs Pedal.

Da der Muskel, der das Knie entlastet, mehr trainiert wird, können auch Biker mit Knieproblemen von den Q-Rings profitieren. Da die Muskeln mit den Q-Rings anders beansprucht werden als mit runden Kettenblättern, ist eine Gewöhnungsphase notwendig, die von einer Tour bis zu einer Woche dauern kann. Diese Adaption verläuft in der Regel in vier Phasen: Der Tritt wird runder und die Trittfrequenz steigt, die Muskeln arbeiten effizienter miteinander und man fühlt sich vor allem bergauf stärker, die Muskeln werden effizienter aktiviert und abschließend ermüden die Muskeln langsamer und man hat mehr Vortrieb. Durch die drei verschiedenen Positionen (Optimum Chainring Position, kurz OCP) kann man die genaue Position der Ovalität den eigenen Bedürfnissen und körperlichen Voraussetzungen anpassen. Dazu gibt Rotor eine genaue Hilfestellung, welche Kettenblattstellung bei welchen Symptomen die richtige ist. Und damit man in Ruhe testen kann, ob und welche Vorteile Q-Rings für das eigene Bikeerlebnis bringen, gibt es eine 30-Tage-Geld-Zurück-Garantie.

Die Q-Rings passen nicht nur für Rotor-Kurbeln, sondern sind für nahezu alle gängigen Kurbeln und Lochkreise erhältlich. Und damit die Kette bei 1-fach Antrieben auch bei schnellen Downhills nicht runterfällt, gibt es ein Narrow-Wide-Zahnprofil. Die hart anodisierte Oberfläche machen sie lange haltbar.

Mehr Information über verstellbare, ovale Kettenblätter und Antworten warum Q-Rings nicht mit dem in den 90er Jahren gescheiterten System Biopace vergleichbar ist, gibt es hier.

rotor-q-rings-prime-mountainbiking

 

In der gleichen Ausgabe wurde auch Amateur Tim Schüz mit einem Rotor INpower Rex 1.1 samt Q-Rings aufgerüstet und auf die Strecke geschickt. Tims Meinung nach ersten Fahrten mit Powermeter und Q-Rings

Tim Schüz - Enduro-Amateur

Tim Schüz – Enduro-Amateur

PRIME MOUNTAINBIKING
Wie ist es mit einem Powermeter zu biken und auf den Trails zu fahren?

TIM SCHÜZ
Das ist sehr interessant! Besonders der Aspekt der Objektivität, den diese Technik mit sich bringt, ist genial. So kann man nämlich sein subjektives Gefühl der Anstrengung mit den realen Zahlen vergleichen und so seine tatsächliche Tagesform und den Trainingsfortschritt bestimmen. Zudem ist es auch spannend zu sehen, wie viel Output man auf den Trails hat und im Nachhinein die Intensivität seiner Sprints analysieren zu können.

PRIME MOUNTAINBIKING
Wie ging es dir mit dem ovalen Q-Ring? Welchen Unterschied spürst du zum „normal runden“ Kettenblatt?

TIM SCHÜZ
Zuerst war es sehr ungewohnt mit dem ovalen Kettenblatt zu fahren. Ich hatte immer wieder das Gefühl ins Leere zu treten. Nachdem man sich aber an den richtigen Tritt gewöhnt hat, funktioniert es einwandfrei. Dadurch, dass ich für die Umgewöhnung zwei bis drei Ausfahrten benötigt habe, ist es schwer zu sagen, ob es besser oder schlechter ist.

PRIME MOUNTAINBIKING
Du bist jetzt das erste Rennen, das Enduro One in Frammersbach, mit Powermeter und etwas müden Beinen vom Training gefahren. Was war da anders als zu den Rennen bisher?

TIM SCHÜZ
Die Motivation war auf jeden Fall groß und so habe ich auch kurzfristig ordentlich Druck auf die Pedale bringen können. Das hat mir im Prolog dann den ersten Platz in der Pro Klasse gebracht. Allerdings konnte ich dann im Rennen diese Leistung nicht halten und habe mich nicht ganz so „spritzig“ gefühlt, was nach Rücksprache mit Clemens an der hohen Trainingsdichte und -intensität und der damit einhergehenden Ermüdung in den letzten Wochen lag. Aber da das Training ja auf die Deutsche Meisterschaft in zwei Wochen ausgerichtet ist und meine Leistung dort wichtiger ist, ist das schon ok. [grinst]

 

Ein Sportwissenschaftler zum Einsatz von Powermetern und Q-Rings im Enduro

Clemens Hesse - Sportwissenschaftler

Clemens Hesse – Sportwissenschaftler

Clemens Hesse, Tims Mentor und Trainingscoach während der Betreuung für den Prime Mountainbiking Artikel und Diplom-Sportwissenschaftler mit eigenem Trainingsinstitut:

„In anderen Disziplinen ist ein Leistungsmesser am Rad bereits Standard, im Endurobereich noch nicht wirklich. Ein Powermeter ermöglicht das genaue Steuern der Trainingsintensitäten, um zu erkennen, was wann geleistet wurde. Und daraus lässt sich einiges ermitteln: Welche Energiesysteme wie genutzt wurden, wie gut die Verpflegung lief (denn die Kohlenhydratspeicher sind sehr limitiert und „nur auf Wasser“ fahren geht über kurz oder lang schief), ob die Übersetzung für die Strecke passte und ob die Umgebungsbedingungen, das Material oder der Biker selbst für eine nicht noch bessere Leistung verantwortlich waren. Das sind nur ein paar Faktoren. Mit einem geschulten Auge kann man noch viel mehr aus den Aufzeichnungen eines Leistungsmessers ziehen. Auch im Enduro macht ein Wattmesser also Sinn.  “

„Ein weiterer Tipp sind Q-Rings. Diese ovalen Kettenblätter bringen erwiesenermaßen einen Vorteil gegenüber kreisrunden Kettenblättern bei wiederholten Antritten. „Wiederholte Antritte“ trifft ziemlich exakt das Anforderungsprofil der meisten Enduro-Stages.“

Website des Hesse-Kafka Trainingsinstituts: https://www.hesse-kafka.de